Die St. Joseph-Stiftung hat reichlich Erfahrung bei der finanziellen und technischen Betreuung von Bauprojekten gewonnen. Es liegt daher nahe, dass sich katholische Institutionen wie die Caritas an die Stiftung wenden, um mit ihr gemeinsam größere Bauten zu realisieren. 1962 erteilt der Caritas-Verband Bamberg den Auftrag, in Fürth ein Altenwohnheim zu errichten. Die Stiftung sieht die Chance, hier ihre Vorstellungen vom altersgerechten Wohnen zu verwirklichen, denn der Bedarf an angemessenem und preiswertem Wohnraum wächst. In Fürth baut sie 1963 ein Dreistufen-Wohnheim – die damals als modern geltende Verbindung von Wohnheim, Altenheim und Pflegeheim. Sie eignet sich für Senioren mit unterschiedlichem Betreuungs- und Pflegebedarf. Hinzu kommen eine Pflegestation sowie eine Großküche, Gemeinschaftsräume und eine Kapelle.
Die Stiftung achtet bei ihren Planungen darauf, alte Menschen nicht zu isolieren und die Bildung von „Alten-Gettos“ zu vermeiden. In den folgenden Jahren entstehen nach ähnlichen Prinzipien weitere Altenwohnungen, Ende der 1960er Jahre zum Beispiel in Grub am Forst bei Coburg, weitere in Fürth und Anfang der 1970er Jahre in Schwarzenfeld in der Oberpfalz. Aufgrund ihrer wachsenden Erfahrung auf dem Gebiet der Seniorenwohnungen übernimmt die St. Joseph-Stiftung auch die Verwaltung solcher Objekte, zum Beispiel bei der Ende der 1970er Jahre errichteten Wohnanlage „St. Michael“ in Stein bei Nürnberg.