Als Bauernsohn 1881 im nahegelegenen Seßlach geboren, besucht Joseph Otto Kolb in Bamberg das Gymnasium und wird 1905 dort zum Priester geweiht. Papst Pius XI. ernennt ihn 1943 mitten im Zweiten Weltkrieg zum Erzbischof von Bamberg. Beim Kriegsende 1945 sind die Herausforderungen groß: Die Lage der Menschen im befreiten Deutschland ist verzweifelt, viele leiden Hunger und haben kein Dach über dem Kopf – auch in Bamberg.
Für den Erzbischof ist dies nicht nur eine seelsorgerliche, sondern vor allem eine praktische Aufgabe. Die Caritas als Einrichtung des Erzbistums sorgt für Lebensmittel und Kleidung. Zu den größten Problemen gehört jedoch die Wohnungsnot.