Technische und finanzielle Betreuung von Bauprojekten entwickelt sich ab den frühen 1960er Jahren zu einem wichtigen Standbein der St. Joseph-Stiftung. Sie errichtet in vielen Orten der Diözese Altenwohnheime und übernimmt die Baubetreuung und gelegentlich auch die Trägerschaft.
„Dienst am bedürfenden Menschen“ ist die Losung für solche Projekte. In der Funktion als Baubetreuer tritt die St. Joseph-Stiftung bei Altenheimen, aber auch bei anderen Gebäuden „sozialpolitischer Dringlichkeit“ auf. Sie baut auch Behindertenwerkstätten und Sonderschulen, wie das 1975 eröffnete Behinderten-Hilfe-Zentrum Bamberg im Auftrag des Lebenshilfe-Vereins Bamberg.
Als Wohnungsunternehmen hat die St. Joseph-Stiftung viel Erfahrung beim Planen, Bauen und Verwalten gewonnen. Die Diözese will daher das Know-how des kirchlichen Unternehmens noch stärker für andere kirchliche Bauprojekte nutzen, um auch hier „praktische Seelsorgearbeit zu leisten“.
1964 schließt die Stiftung mit dem Erzbischöflichen Ordinariat daher eine weitgehende Vereinbarung: Demnach sollen ihr künftig „sowohl Baubetreuungsaufträge für Pfarrhäuser, Jugendheime und Kindergärten als auch ein Überwachungsdienst für kirchliche Bauausführungen und Restaurierungsmaßnahmen von Fall zu Fall zuerkannt werden.“ Die Aufgaben der Stiftung werden vielfältiger, sie reichen von der Baubetreuung in technischen und finanziellen Fragen bis zu Verwaltungsdienstleistungen.