Die Maisel-Brauerei ist für die Joseph-Stiftung ein besonderes Bau-Gelände, mit dem sich große Hoffnungen und Ideen verbinden. Hier soll ein Stadtteil mit bis zu 200 Wohnungen, mit Förderschule, Tagespflege, Büroflächen und weiteren Nutzungen entstehen – rund um die denkmalgeschützte ehemalige Brauerei Maisel in Bamberg.
Auch der Umfang des Vorhabens ist einzigartig: Es ist das aktuell größte Einzelprojekt der Joseph-Stiftung. Bis zum Baubeginn sind einige Hürden zu nehmen. Im Februar 2022 hat der Rat der Stadt Bamberg dem Bebauungsplanverfahren des ambitionierten Projekts zugestimmt, auch die sogenannte vorgezogene Bürgerbeteiligung ist inzwischen abgeschlossen. Über alle Fraktionen hinweg zeigt sich die Bamberger Politik begeistert vom Bebauungsplankonzept. Alle sind zuversichtlich, dass ein spannendes und qualitätvolles Quartier entsteht.
Die Joseph-Stiftung wird mit dem Projekt eine 2,4 Hektar große Brachfläche wiederbeleben. Es entsteht ein sehr gemischtes Wohnquartier mit sozial-integrativem Schwerpunkt. Wohlfahrtsverbände und soziale Träger werden mit ihren Einrichtungen auf dem Gelände einen guten Standort finden. Dazu gehören eine Förderschule, eine Tagespflegeeinrichtung und eine Förderstätte für Menschen mit Schädel-Hirn-Traumata mit angeschlossenem Wohnheim. Noch in der Diskussion ist eine Kindertagesstätte.
Entsprechend dem immer noch aktuellen Auftrag der Joseph-Stiftung, Wohnraum zu schaffen, spielt der Wohnungsbau auf dem Maisel-Gelände eine zentrale Rolle. Rund 200 Wohneinheiten für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen sollen zwischen 2024 und 2026 entstehen. Rund 25 Prozent der Wohnungen sollen nach einkommensorientierter Förderung (EOF) zu einer vergünstigten Miete angeboten werden.
Neben der sozialen Komponente ist die Nachhaltigkeit besonders wichtig: Für die Wärme- und Energieversorgung ist ein Kohlendioxid sparendes Konzept vorgesehen. Das Quartier soll annähernd klimaneutral versorgt werden. Der Charakter des Geländes wird in Teilen erhalten werden: Teile der Altbebauung – sogar nicht denkmalgeschützte – bleiben erhalten und werden in eine moderne Nutzung überführt. Auch ein alter Baumbestand, für die Bamberger als „Wäldla“ bekannt, wird nach Umplanungen rund zur Hälfte in das neue Quartier integriert.