Wie es gelingen kann, geförderten Wohnungsbau nach höchsten Standards an Energieeffizienz zu realisieren, beweist die Joseph-Stiftung 2013 in Ansbach. Es entsteht eine Wohnanlage mit 37 barrierefreien, zum Teil rollstuhlgerechten Sozialmietwohnungen. Bewohnt werden die 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen von einer gemischten Mieterschaft: körperlich eingeschränkte und ältere Menschen sowie Familien, Paare und Singles. Manche Mieten werden vom Freistaat Bayern einkommensorientiert gefördert. Das Besondere der Anlage ist die moderne integrative Architektur: Zwischen den drei- und viergeschossigen Gebäuden liegt zum Beispiel ein begrünter Innenhof mit Sitzbänken und Spielflächen für Kinder, zugleich ein Treffpunkt für alle.
Für die Nachhaltigkeit spielt Holz als CO2-neutraler Baustoff eine zentrale Rolle. Die Gebäude werden mit heimischem Weißtannenholz verschalt, die Außenwände in Holz-Ständerbauweise auf einem Betonsockel errichtet, und die tragenden Innenwände und Deckenelemente aus unbehandeltem Holz gefertigt. Auch im Innern ist die helle lichte Gestaltung prägend und schafft ein gesundes, nutzungsorientiertes Ambiente. Energiesparend sind die Gebäude durch eine Pelletheizung und eine spezielle Abluftanlage. Die Einsparungen sind erheblich und unterschreiten den Standard der Energieeinsparverordnung EnEV 2009 sogar um rund 60 Prozent. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach wird zudem Strom eingespeist und der Strombedarf der Anlage gedeckt.
Für die gelungene Umsetzung hoher Energiesparstandards im Wohnungsbau erhält die Joseph-Stiftung eine Reihe von Architekturpreisen, u.a. den Bayerischen Energiepreis 2018.
