1973 finden die Dreharbeiten für ein Remake des Klassikers „Das fliegende Klassenzimmer“ in Bamberg statt. Die engen Altstadtgassen und das Internat Aufseesianum werden zur Kulisse für die Geschichte einiger Internatsschüler. Ein wichtiger Erzählstrang sind die Kämpfe zwischen den Gymnasiasten aus dem Internat und einigen Realschülern. Eine zentrale Szene – eine große Prügelei der Jungen – wird auf der Baustelle der St. Joseph-Stiftung in Südwest gedreht. Im Hintergrund sind die Rohbauten der Häuser zu sehen, die Jungen schlagen sich mit Holzlatten vom Bau.
Die Siedlung Südwest erregt aber vor allem Aufmerksamkeit als städtebauliches Projekt. Die St. Joseph-Stiftung prägt durch ihre Bauten ein komplettes Stadtviertel. Der Ansatz, durch eine gute Mischung von gefördertem Wohnraum und Eigenheim ein sozial intaktes Quartier zu schaffen, wird zu einem der wichtigen Ziele des Wohnungsunternehmens.
Die Bauarbeiten erstrecken sich über viele Jahre, die Stiftung erprobt dabei auch Ansätze wie eine vermehrte Möglichkeit zur Selbsthilfe. 1988 wird die St. Joseph-Stiftung für Bamberg Südwest mit dem Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet.
Angenehm fällt die zurückhaltende Gestaltung mit klaren, einfachen Details auf, die mit einem Baukastensystem von Fassadenelementen gleichwohl eine individuelle Gliederung zulässt