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#14

Idee und Ideal

Die St. Joseph-Stiftung baut von Beginn an vor allem Eigenheime, die Eigentumsbildung gilt als Ideal für Familien.

#Wirtschaftlich

Der Schwerpunkt beim Bauen liegt auf Eigenheimen und sogenannten Siedlerstellen – Häuser mit einem Grundstück zur Bewirtschaftung.

„So viele Eigentum bildende Objekte wie möglich und so viele Mietwohnungen wie nötig“, lautet ein Leitsatz der St. Joseph-Stiftung. Dieser Grundsatz beruht auf der katholischen Soziallehre, einem umfassenden Wertekonzept für soziale und gesellschaftliche Fragen. Bischöfe und Theologen leiten daraus Ideen für den Wohnungsbau nach dem Krieg ab, vor allem die „Entproletarisierung“. Die Überwindung von Armut und Abhängigkeit soll eine Radikalisierung wie im Nationalsozialismus verhindern, sie richtet sich auch gegen sozialistische Tendenzen.

Das „Familienheim“ soll Ruhe und Schönheit vereinen. Oftmals sind in Siedlungen zusätzlich Mietwohnungen vorgesehen. Mietskasernen oder große Wohnblocks im Besitz privater Eigentümer lehnt das kirchliche Wohnungsunternehmen jedoch ab.

In späteren Jahrzehnten erwirtschaftet die Joseph-Stiftung mit dem Bau von Eigenheimen Erträge, die für weniger lukrative soziale Projekte verwendet werden.

Stefanie Henke über die unterschiedlichen Erwartungen der Menschen an ihre Immobilien.