Als kirchliches Immobilienunternehmen hat die Joseph-Stiftung über Jahrzehnte hinweg Erfahrungen in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gesammelt, insbesondere die Verwaltung und das Immobilienmanagement werden immer wichtiger. Dieses Know-how ist so gefragt, dass die Joseph-Stiftung im August 2011 das Tochterunternehmen KIPS gründet, die Abkürzung steht für „Kirchliches Immobilienmanagement, Planung und Steuerung“, das Dienstleistungsangebot ist breit gefächert.
Kirchliche Einrichtungen des Erzbistums Bamberg suchen Hilfe: Die Einnahmen aus der Kirchensteuer gehen in den 2000er Jahren zurück, die Unterhaltungs- und Energiekosten für Gebäude des Bistums steigen. Die angespannte Finanzlage zwingen zum Sparen und erfordern eine Bestandsaufnahme des Immobilienbestands. Was sind Gebäude wert, welche laufenden Kosten verursachen sie und wie sieht ihre Zukunft aus? Werden alle Dorfkirchen, Pfarrheime oder Gemeindezentren benötigt? Belastbare Daten sind nötig, um planen zu können.
Anfangs bietet die Ende 2007 gegründete „JS Real Estate Solutions“ diese Dienstleistungen an, sie firmiert 2011 in KIPS um. Ihre Aufgabe: Gebäude erfassen und bewerten, laufende und künftige Kosten für die Bestandserhaltung und mehr ermitteln und alles in Datenbanken überführen.
Die KIPS bietet jedoch mehr als eine Datenbasis für Planungen. Sie berät in Fragen von Nachhaltigkeit und Energie und sie unterstützt bei der Entwicklung von Nutzungskonzepten. Die KIPS beschränkt ihre Arbeit nicht auf das Erzbistum, sondern wirkt auch in anderen Bistümern, wie München, Trier oder Limburg. Auch evangelische Institutionen, wie die Badische Landeskirche oder der evangelisch-lutherische Dekanatsbezirk München, gehören zu den Kunden. Mittlerweile wurden über 30.000 Immobilien erfasst und bewertet, bis hin zur Kapelle auf der Zugspitze, die zum Bistum München gehört. Die KIPS versteht sich als Beratungspartner, der den kirchlich-sozialen Auftrag seiner Auftraggeber im Blick. Kein anderes Bistum hat eine Beratungsfirma in dieser Art, das Angebot des Tochterunternehmens der Joseph-Stiftung ist einmalig.