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#29

Unruhige Zeiten

Die St. Joseph-Stiftung steht unter dem Eindruck des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels: Das Wirtschaftswunder endet und in den Wohnheimen herrscht Unruhe.

#Wirtschaftlich

Der anhaltende wirtschaftliche Aufschwung der Nachkriegsjahre endet in den späten 1960er Jahren, ein erster konjunktureller Einbruch hat 1967 viele Menschen verunsichert. Die St. Joseph-Stiftung spürt den Wandel der wirtschaftlichen Bedingungen an steigenden Baukosten und höheren Grundstückspreisen vor allem in den Städten. Sie hält an ihrem sozialen Anspruch fest, kann aber Mieterhöhungen nicht vermeiden. Auch beim Verkauf von Wohnungen und Eigenheimen steigen die Preise. Dies ist ein Einschnitt, doch die finanzielle Lage ist stabil und es werden weiter neue Projekte in Angriff genommen – sowohl beim Bau von Mietwohnungen und Familienheimen wie auch bei Betreuungsprojekten wie dem Bau eines Kindergartens.

Im Sommer 1968 führt die „von den Hochschulen übergesprungene Unruhe“ in den Studentenwohnheimen zu „Belästigungen“, einige Bewohner verlieren ihre Wohnheimplätze. In Erlangen protestieren Studierende wie überall in Deutschland gegen die Hochschulpolitik und fordern gesellschaftliche Reformen. Doch schon 1969 herrscht wieder Ruhe und Ordnung, wie die Stiftung feststellt. Die Wohnheime bieten wieder die Möglichkeit für ein „geregeltes Studium“.